Design: Dragonfly 800 Racing

(Quorning Werft)

Technische Daten

Die Dragonfly 800 Racing „Eolina“ hatte ich im Winter 11/2003 gekauft und in 2004 von Januar an gesegelt.

Die DF800R war der Test, ob das Seeverhalten, die Segelbarkeit und das Handling eines solchen Trimarans überhaupt meinen Geschmack trifft. – Der Test war sehr erfolgreich, das Konzept hat mich überzeugt.

Die hohe Bauqualität der DF800 macht das Schiff zu einem Juwel der Bootsbaukunst. Allerdings finde ich den Klappmechanismus für die offene See zu filigran. Die Stabilität des Gesamtsystems Rumpf/Beams/Schwimmer ist von der Rautenförmigen Verspannung der Wasserstagen/Backstagen abhängig.

Stimmt z.B. die Spannung der Backstagen bei viel Wind nicht, leidet die Rumpfstruktur der Beamaufnahmen unter der Bewegungslast. Bei Gebrauchtbooten erkennt man das an den Haarrissen im Gelcoat im Bereich der Beamaufnahmen am Rumpf. Jens Quorning, der Werftchef nennt das „normal“, ich persönlich empfinde das als konstruktive Schwäche.

Der Vorteil des Quorning-Klappmechanismus (Swing Wing System) ist die Tatsache, dass die Boote auch dauerhaft geklappt liegen können, weil die Schwimmer mit der Antifouling-Seite normal im Wasser liegen.

(Herstellerangaben)

Die Racing Version hat 39 m² Segelfläche pro Tonne Leergewicht.

Die Standard Version hat 34 m² Segelfläche pro Tonne Leergewicht.

Dragonfly 800 technische Daten:
Bootstyp: Cruising Racing
Mittelrumpf LüA: 8.00 m 8.00 m
Wasserlinie Mittelrumpf: 7.60 m 7.60 m
Länge eingeklappt: 9.00 m 9.00 m
Breite max.: 6.05 m 6.05 m
Breite eingeklappt: 2.90 m 2.90 m
Tiefgang m. Schwert: 1.25 m 1.25 m
Tiefgang ohne Schwert: 0.35 m 0.35 m
Tiefgang eingeklappt o. Schwert: 0.30 m 0.30 m
Boot Grundausstattung m. Segel, Batterie, Motor o. Sprit, Wasser, Anker, Crew, Extras: 1,100 kg 1,100 kg
Zuladung max.: 600 kg 600 kg
Max. Gesamtgewicht o. Crew: 1,260 kg 1,260 kg
Wassertank: 35 l 35 l
Aussenborder: 6-8 hp/
4.4-6 kw
6-8 hp/
4.4-6 kw
Anz. Personen max.: 4 4
Mastlänge ohne Anbauten: 11.10 m 12.10 m
Masthöhe ü. Wasserlinie: 12.35 m 13.35 m
Grosssegel: 24 m² 27 m²
Standard Genua: 13.5 m² 15 m²
symmetrischer Spinnaker: 50 m² 60 m²
asymetrischer Spinnaker: 50 m² 60 m²
Trailer Gewicht: 450 kg 450 kg
Gewicht Trailergespann max.: 1,600 kg 1,600 kg
UNSINKBAR

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Kommentare

2 Antworten zu „Design: Dragonfly 800 Racing“

  1. Avatar von Benedikt Recktenwald

    Hallo,

    ich interessiere mich auch sehr für Trimarane – Leider bin ich bis jetzt noch mit keinem von beiden Anbietern geseglt. Ich glaube es sind sehr vielseitige Boote zum einen fürs sportliche Segeln aber auch für s Segeln mit den Kindern und Frau 🙂
    Für 2011 würde ich gerne mal bei Anbietern mitsegeln. Auf den letzten Bootsmessen habe ich beide Typen Cosair und Dragonfly lange angesehen. Mir persoenlich gefielen vom ersten Eindruck her eher die Dragonflys.

    Worauf sollte man beim Gebrauchtboot (bei beiden Anbietern ) oder im Besonderen bei deisen Bootstyp achten ? Hättest Du eventuell Tipps dazu ?

    Wenn wir Glück haben bekommen wir bald einen Bojenplatz am Ammersee (landkreis Landsberg am Lech) …. Gleichzeitig würden wir aber auch am Bodensee oder um Elba / Korsika bzws. Kroatien wohl mal segeln können.

    Viele Grüße Benedikt Recktenwald, Schönbichel 6a Riederau am Ammersee

  2. Avatar von hucke
    hucke

    Hallo Benedikt, welches Boot meinst du denn? Mit Frau und Kind wahrscheinlich die 920er?
    Bei den Dragonflies habe ich die DF800 besessen und mehrere 920er Boote für einen Kauf geprüft. Bei den 800ern gibt es teilweise erhebliche „Load cracks“ an den Beamaufnahmen, Rumpfseitig. Solche Cracks entstehen, wenn mit zu weichen Backstagen gesegelt wurde. Mit zu weichen Backstagen neigt das Boot zum verwinden, was dem GFK nicht guttut. Während z.B. beim Farrier/Corsair Trimaran der Hauptrumpf zusammen mit dem Klappmechanismus und den Beams vollständige Stabilität konstruktiv gewährt, ist bei den Dragonfly das Rigg mit seinen Backstagen Teil der konstruktiven Stabilität. Die Beams sind bei den Dragonfly 920 und 800 im Prinzip Abstandshalter für die Auslegerrümpfe. Die Stabilität für den Druck beim Segeln wird durch Wasserstagen – und als deren Antagonisten – den Backstagen hergestellt. „Abstandshalter“ ist natürlich eine Übertreibung, die mir bitte an dieser Stelle nachzusehen ist.
    Bei den 920ern habe ich auch schon Delamination an den Schotten gesehen, die aber recht einfach reparabel sind.
    Bei den 800ern ist die Motorhalterung meist kaputt. Das lässt sich auch gut reparieren.
    Die Klampen bei den 800ern werden mit Alu-Gegenstücken montiert, die wundervoll blühen können. Ist aber auch zu prüfen, würde ich aber sorgfältig auf noch vorhandene Stabilität prüfen und ggfs. reparieren.
    Mit einer Dragonfly machst du nichts verkehrt, weil die Bauqualität durchweg ordentlich und sprichwörtliche skandinavische Bootsbauqualität darstellt.

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